ital. Filmemacher; Filme (zus. mit seinem Bruder Paolo Taviani) u. a.: "San Miniato, Juli 1944", "Die Nacht von San Lorenzo", "Kaos", "Good Morning Babylon", "Wahlverwandtschaften", "Das Haus der Lerchen", "Cäsar muss sterben" , "Giovanni Boccaccio - Das Dekameron", zahlr. Auszeichnungen
* 20. September 1929 San Miniato/Toskana
† 15. April 2018 Rom
Herkunft
Vittorio Taviani wurde 1929 in San Miniato/Toskana geboren. Wesentliche künstlerische Impulse verdankte er dem Vater, einem radikalen Antifaschisten, der von Beruf Rechtsanwalt war, und der kunstsinnigen Mutter, die die Literatur liebte und als Hobby das Fotografieren pflegte. Wie er selbst wurde auch sein jüngerer Bruder Paolo, der ihm im Alter verblüffend ähnlich sah und mit dem er künstlerisch zusammenarbeitete, als Regisseur international bekannt.
Ausbildung
Bereits als Schüler begeisterte sich T. für das Filmemachen. Im Cineclub von Pisa entdeckte er mit seinem Bruder den sowjetischen Realismus und den sozialkritischen, italienischen Neorealismus für sich. U. a. sahen und studierten Roberto Rossellinis neorealistischen Film "Paisà", ferner Werke von Luchino Visconti, Sergej Eisenstein und Oleksandr Dowschenko. 1949 zog T. mit dem Berufswunsch Filmregisseur nach Rom. Dort entstanden erste Kurzfilme, ...